Wir sprechen mit
Salz + Kunst: Was begeistert dich an der Kombination von Musik und Literatur?
Dominique Gisler: Sowohl in der Musik als auch in der Literatur geht es darum, Geschichten zu erzählen, Emotionen zu wecken. Beide tun dies auf ihre ganz eigene Weise, über andere Kanäle. Die Musik ist oft etwas direkter, fast körperlich, wobei die Literatur vielleicht mehr den Weg über den Intellekt macht, bis Bilder im Kopf entstehen, Emotionen hochkommen. Die Kombination von beidem ermöglicht aus meiner Sicht ein sehr farbiges und tiefes Erleben des Gehörten. Darum geht es mir bei einem Konzert, das Publikum mitzunehmen auf eine Reise der Emotionen und Bilder.
Salz + Kunst: Was treibt dich immer wieder an, dich hinzusetzen und zu üben?
Dominique Gisler: An erster Stelle steht die Freude, in wunderbare Musik einzutauchen und immer wieder neue Facetten des Klangs zu entdecken. Wenn ich ein Stück übe, entsteht eine klare Vorstellung davon, was ich mit der Musik sagen möchte. Dann wird das Üben gleichzeitig auch eine Notwendigkeit, um „fit“ zu sein, das Mittel zum Zweck. Durch das Üben habe ich mein Werkzeug bereit, um beim Spielen und beim Konzert im Idealfall genau das auszudrücken, was ich möchte, wohl ähnlich einem Maler, der seine Farben griffbereit hat.
Salz + Kunst: Was für eine Art von Publikum wünschst du dir?
Dominique Gisler: Ein offenes, möglichst unvoreingenommen Publikum, welches mit Freude und Neugierde zum Konzert kommt. Ein Publikum, welches auch den Zauber zwischen den Tönen und Zeilen wahrnehmen kann.